Mit Ressourcen bewusst umgehen
Der Schutz der Umwelt ist eine gemeinschaftliche Aufgabe. Es liegt auch im Interesse der Gebäudeeigentümer und Nutzer, dafür einen Beitrag zu leisten. Umweltschonend und energieeffizient ist eine Planung, wenn sie den Schutzzielen der Ökologie dient. Dazu gehören beispielsweise Überlegungen zur Standortwahl, zur Nutzung von Flächen, zum Energiebedarf oder zur Baustoffauswahl.
Gebäude in Deutschland verursachen einen wesentlichen Anteil des Gesamtenergiebedarfs und der Treibhausgasemissionen.
Bereits die Standortwahl hat Einfluss auf die Nachhaltigkeit: Ist das Grundstück gut erreichbar, können erneuerbare Energien genutzt werden, ist die Versickerung von Regenwasser möglich? Auch die Weiternutzung von Gebäuden oder Neubauten als „Nachverdichtung“ in Baulücken verursachen geringere Auswirkungen auf die Umwelt.
Nachhaltige Gebäude benötigen möglichst wenig Energie und nutzen auch erneuerbare Energien. Ein kompaktes Gebäude mit optimierter Dämmung reduziert die Wärmeverluste und eine effiziente Anlagentechnik mit Wärmerückgewinnung sorgt für Komfort. Auch die Auswahl von gesundheits- und umweltverträglichen Bauprodukten ist wichtig, da die Herstellung und spätere Entsorgung der Materialien sehr aufwändig sein kann und die Baustoffe die Raumluftqualität beeinflussen. Versiegelte Flächen sollten möglichst reduziert werden – beispielsweise durch Gründächer oder begrünte Flächen rund um das Gebäude.
- Minimierung der Flächeninanspruchnahme durch das Gebäude und/oder:
- Erstellung von Gebäuden mit hoher Flächeneffizienz
- Durchführung von Ausgleichsmaßnahmen
- Nutzung bereits vorhandener Bausubstanz und Baumaterialien und/oder:
- Einsatz wiederverwendbarer oder -verwertbarer Bauprodukte/Baustoffe
- Verwendung von Materialien, die bei ihrer Herstellung möglichst geringe Umweltwirkungen verursachen
- Nutzung nachhaltig erzeugter, nachwachsender Rohstoffe (z.B. Holz)
- Minimierung des Energiebedarfs in der Nutzungsphase durch bauliche Optimierung und/oder:
- Einsatz energieeffizienter technischer Ausstattung zur Konditionierung der Räume
- Nutzung erneuerbarer Energieträger
- Einsatz von Konstruktionen mit Baustoffen ohne Schadstoffe und/oder
- Auswahl und Einbau von Baustoffen mit weitgehend reduzierten Schadstoffgehalten
- Verwendung langlebiger Materialien sowie Einbau als leicht trennbare Schichten
- Reduzierung des Trinkwasserverbrauchs und/oder:
- Nutzung von Regen- oder Grauwasser
- Rückhaltung und Versickerung von anfallendem Niederschlagswasser